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Eine Winterhochzeit auf Schloss Raesfeld

22. Dezember 2024 – tiefster münsterländer Winter, das Schloss Raesfeld lag eingehüllt in bleigraue Wolken. Ich hatte die Ehre, die Hochzeit von Laura und Christof zu begleiten. Und was soll ich sagen? Es wurde eine Hochzeit, die ich so schnell nicht vergessen werde.

Startschuss war um 13:00 Uhr – First Look in der Eingangshalle des Schlosses. Der Bräutigam, zusammen mit seinem Trauzeugen, war wie vereinbart, zehn Minuten früher vor Ort. Man will ja schließlich nicht riskieren, dass sich beide durch Zufall zu früh sehen. Als Laura mit ihrer Trauzeugin ankam, schlug das Wetter plötzlich um: heftigster Hagel, der Himmel so dunkelgrau, den selbst ich als alter Münsterländer selten so gesehen habe.

Der Moment des First Looks war dann aber reiner Zauber. Laura wartete in der Eingangshalle, während Christof die Treppe aus dem Obergeschoss herunterkam. Ich gebe es zu: selbst ich hatte einen Kloß im Hals, als die beiden sich zum ersten Mal sahen.

Das eigentliche Brautpaarg Shooting war vor der einzigartigen Kulisse des Schlosses geplant. Aber das Wetter hatte andere Pläne. Zum Glück kenne ich die Betreiber der Location und konnte einen ganz besonderen Spot organisieren: das Dachgeschoss des Schlosses. Eine alte Baustelle, einst eine Wohnung die zu Hotelzimmern umgebaut werden sollte, was dann doch nicht verwirklicht wurde. Ein Lost Place mit unperfekten Wänden und einer ganz eigenen Magie. Laura und Christof fanden es toll.

Um 14:00 Uhr kamen dann die Familien für gemeinsame Fotos dazu – und es gab eine Premiere (zumindest für mich): den First Look der Eltern. Noch nie konnte ich das fotografisch festhalten, und es war ein wunderschöner Moment, der auch mir feuchte Augen bescherte.

Die Familienfotos starteten wetterbedingt in der Eingangshalle, doch dann geschah das Unerwartete: Der Regen hörte auf, der Himmel riss auf, und die Sonne ließ sich blicken. Der Wind blieb allerdings hartnäckig und sorgte für reichlich Unterhaltung. Lauras Schleier landete einmal im Gesicht von Christofs Vater und machte sich sogar kurz selbstständig. Trotz allem genossen wir die unerwartete Chance, die Familienfotos auf dem Schlosshof zu machen. Natürlich nutzten wir auch die Gelegenheit, um weitere stimmungsvolle Brautpaarbilder vor der prächtigen Kulisse des Schlosses zu schießen.

 

Um 15:00 Uhr begann die standesamtliche Trauung, auf den Tag genau fünf Jahre nach ihrer Verlobung. Es war eine der längsten, aber auch schönsten standesamtlichen Trauungen, die ich je erlebt habe. Laura und Christof hatten Texte vorbereitet, in denen sie beschrieben, was sie aneinander schätzen. Es war so emotional, das nicht nur beim Brautpaar die Tränen flossen.

Der geplante Sektempfang auf dem Schlosshof wurde kurzerhand in den Rittersaal verlegt. Gratulationen, ein Glas Sekt und viele Umarmungen später zog die Gesellschaft in den Wintergarten des Restaurants "Mahl & Meute" um, wo im engsten Kreis gefeiert wurde.


Der Abend war voller Herzlichkeit: Videogrüße, Spiele und eine ausgelassene Stimmung machten die Feier zu etwas ganz Besonderem. Gegen Mitternacht verabschiedete ich mich – die Speicherkarten voller unvergesslicher Momente.

Mein Fazit: Ein Wintermärchen

Laura und Christofs Hochzeit war der Beweis, dass das Wetter keine gute Hochzeit ruinieren kann. Mit Kreativität und ein bisschen Flexibilität wurde aus einem grauen Wintertag ein unvergessliches Fest.

Danke, dass ich dabei sein durfte, ihr beiden – ich wünsche euch alles Glück der Welt!